Schutzkonzept

Sexualisierte und andere Formen von Gewalt haben viele Facetten und werden leider in unserer Gesellschaft viel zu oft tabuisiert. Das Thema wird nicht angesprochen oder wir schauen und hören nicht hin. Dunkelfeldstudien gehen davon aus, dass etwa jede:r siebte Erwachsene in ihrer:seiner Kindheit oder Jugend sexualisierte Gewalt erlebt hat.
Unsere Arbeit und die der Jugendeinrichtungen und Gemeinden vor Ort hat durch die Einführung des Kirchengesetzes zum Schutz vor sexualisierter Gewalt der Evangelischen Kirche im Rheinland seit 2021 eine Qualifizierung erfahren. Neben klaren Regelungen zur Intervention und der Einführung einer Meldestelle sind nun auch Schutzkonzepte fester Bestandteil der Arbeit.
Prävention, das vorbeugende Denken und Handeln zum Schutz aller Aktiven im Jugendverband erfordert gemeinsame Anstrengung und Sorgfalt. Daher wollen wir mit dem nun vorliegenden Schutzkonzept die Möglichkeiten für Täter:innen so weit wie möglich minimieren und gleichzeitig transparente Strukturen schaffen. Wir haben Anlaufstellen und Ansprechpersonen benannt, gehen in der Risikoanalyse auf die Angebote und Gremien in Trägerschaft der Evangelischen Jugend Köln und Region ein und bemühen uns, Betroffenen so gut wie irgend möglich zu helfen.
Wir möchten durch das Zusammenspiel von institutionellen und pädagogischen Maßnahmen eine Kultur der Achtsamkeit aktiv gestalten und schützende Strukturen aufbauen und erhalten.
Dieses Schutzkonzept ist keinesfalls abgeschlossen, sondern lebt von der Mitarbeit aller in der Evangelischen Jugend Köln und Region aktiven Menschen. Der Schutz vor sexualisierter und anderen Formen von Gewalt ist eine dauerhafte Aufgabe und erfordert ständige Überprüfung, Anpassung und Evaluation.
Wir verpflichten uns, wachsam zu sein, zuzuhören und jede:jeden Einzelne:n mit ihren:seinen Anliegen ernst zu nehmen.

Selbstverpflichtung_EJKR

Beschlossen am 21. September 2024

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