Evangelisches Jugendreferat
Köln und Region
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Vor den Siebenburgen 2
50676 Köln
Tel. 0221 931801-0
juref-koeln(at)ekir.de
Öffnungszeiten
MO – DO: 9 -14 Uhr
Gedenkstättenfahrten gehören zum Profil der Evangelischen Jugend im Kontext historisch-politischer Bildung. Im Rahmen der politischen Bildungsarbeit und zur sozialen Bildung als Beitrag zur Auseinandersetzung mit den Verbrechen der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft führen wir jedes Jahr Gedenkstättenfahrten zu unterschiedlichen Orten durch.Damit soll das Interesse an politischer Beteiligung gestärkt, die Fähigkeit zu kritischer Beurteilung politischer Vorgänge und Konflikte weiterentwickelt und durch aktive Mitgestaltung politischer Vorgänge zur Persönlichkeitsentwicklung beigetragen werden. Dabei spielt auch die Auseinandersetzung mit neuen Formen des Rechtsextremismus eine besondere Rolle.
Auschwitz/Birkenau
Das ehemalige Vernichtungslager Auschwitz ist der bekannteste Ort der Welt, der von menschlichem Leid und Vernichtung gekennzeichnet ist. Dieses Konzentrationslager wurde zum Symbol des Holocaust, Völkermord und Terror, zum Symbol des Bruchs mit allen grundlegenden Menschenrechten. Es ist ein schreckliches Beispiel dafür, wozu Rassismus, Antisemitismus und Intoleranz führen können. Im Zentrum der Fahrt steht der Besuch der KZ-Gedenkstätten Auschwitz I (Stammlager) und Auschwitz II (Birkenau). Durch Gespräche mit Zeitzeug:innen, mit Mitarbeitenden der Gedenkstätte, mit Pädagog:innen sowie mit Historiker:innen und durch den Austausch mit den anderen Teilnehmenden sollen Anregungen gegeben werden, selbst eine Gedenkstättenfahrt mit Jugendlichen zu organisieren und durchzuführen. Neben theoretischen Einheiten (Vorträge, Gespräche, Diskussionen) wird die Bildungsfahrt auch praktische Elemente und Workshops umfassen.
Neuengamme
Das ehemalige KZ Neuengamme war ein Konzentrationslager, in dem zwischen 1938 und 1945 über 100.000 Menschen inhaftiert waren, von denen über 43.000 an den unmenschlichen Lebensbedingungen starbeb bzw. getötet wurden. In diesem ersten Lager einer neuen, der „zweiten Generation“ von Konzentrationslagern,
richtete sich der Terror nicht mehr nur gegen die politischen Gegner der Nazis, sondern auch gegen gesellschaftliche Außenseiter. Wie auch in anderen Konzentrationslagern wurden im KZ Neuengamme medizinische Experimente an Häftlingen durchgeführt. Traurige Berühmtheit erlangten die „Kinder vom Bullenhuser Damm“, eine Gruppe von 20 Kindern im Alter von 4 – 12 Jahren, an denen Tuberkulose-Experimente durchgeführt wurden und die kurz vor Kriegsende erhängt wurden.
Flossenbürg
Die kritische Auseinandersetzung mit der Geschichte des Konzentrationslagers Flossenbürg und seiner Nachwirkungen ist eines der zentralen Anliegen der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg. Die Gründung des Konzentrationslagers Flossenbürg im Mai 1938 ist Teil einer Funktionserweiterung des gesamten KZ-Systems durch die SS. Die Lager sollen nicht mehr nur dazu dienen, politische Gegner des Nationalsozialismus zu internieren und zu terrorisieren. Die SS will nun auch wirtschaftlichen Profit aus der Häftlingsarbeit ziehen. Gefangene sollen in SS-eigenen Wirtschaftsbetrieben bei der Produktion von Baustoffen gezielt ausgebeutet werden. Zu diesem Zweck gründet die SS neue Lager und weist immer mehr Menschen in diese ein.
Ravensbrück
In Ravensbrück bei Fürstenberg ließ die SS 1939 das größte deutsche Frauen-Konzentrationslager errichten. 1941 wurde ein Männerlager, 1942 das „Jugendschutzlager Uckermark“ angegliedert. Zehntausende der Häftlinge – Frauen, Jugendliche, Kinder und Männer – haben die Befreiung des KZ im April 1945 nicht mehr erlebt.
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